Wir leben heute in einer Leistungsgesellschaft, in der sich die meisten Menschen große Lücken in ihrem Lebenslauf nicht mehr leisten können, wenn sie beruflich vorankommen möchten. Das gilt übrigens auch für Studenten. Das ehemals als so locker gepriesene Studentenleben gehört in den meisten Studiengängen längst der Vergangenheit an und ist einem enormen Leistungsdruck gewichen. Die Zahl der Abiturienten in Deutschland steigt immer weiter, und mit ihr naturgemäß auch die Anzahl der Studenten. Ergo wird die Konkurrenz unter den Studierenden immer größer, wenn es darum geht, direkt nach dem Studium eine gute Arbeitsstelle zu bekommen.
In vielen Studiengängen gehört heute ein Auslandsaufenthalt quasi zum guten Ton, ohne ihn wird der Absolvent Probleme haben, später einen Arbeitsplatz zu finden. Daher empfiehlt es sich für fast alle Studenten, einmal darüber nachzudenken, ein Auslandssemester einzuschieben oder gar einen Teil des Studiums komplett ins Ausland zu verlegen.
Grundsätzlich ist ein Studienplatz im Ausland heute sehr begehrt, weswegen man sich in den meisten Studiengängen dafür explizit bewerben muss. Fast alle Hochschulen verfügen über spezielle Abteilungen, die sich nur um die Vermittlung von Studienplätzen im Ausland kümmern. Die eigene Hochschule ist daher auch der erste Ansprechpartner, wenn man sich für ein Auslandssemester oder ein Studium im Ausland interessiert. Doch auch die ausländischen Universitäten bieten mittlerweile solche Programme, sie nennen sich in englischsprachigen Ländern beispielsweise „Open Semester“ oder „Study Abroad“.
Der Vorteil solcher vorgefertigter Programme liegt auf der Hand: Meist ist der gesamte Auslandsaufenthalt für den Studenten bereits vorgeplant, er braucht sich also nicht um eine Unterkunft, um eventuell notwendige Visa etc. zu kümmern. Die Kursbelegung an den ausländischen Universitäten ist meist flexibel gehalten, so dass das Auslandssemester individuell an den Studiengang und die Fortschritte im Studium zuhause angepasst werden kann.
Wichtig ist zunächst zu klären, inwieweit die belegten Kurse an der ausländischen Universität für den heimischen Studiengang anerkannt werden. So lassen sich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: der Student erwirbt wertvolle Erfahrungen im Ausland, lernt eine neue Sprache und erwirbt gleichzeitig Scheine für sein Studium zuhause.
Da die Plätze für Auslandssemester unter den Studenten mittlerweile besonders begehrt sind, sollte man sich möglichst frühzeitig um einen solchen bewerben. Auslandssemester werden oft dann eingeschoben, wenn im Heimatland Semesterferien sind. Demnach ist gerade im Sommer der Run auf Studienplätze im Ausland besonders groß. Wer hier nichts findet, kann eventuell auf das Winterhalbjahr auszuweichen.
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