Bereits in den siebziger Jahren wurde das so genannte Freiwillige Soziale Jahr in Deutschland eingeführt. Dieser Freiwilligendienst, der zwischen dem Abschluss der Schulzeit und dem vollendeten 27. Lebensjahr angetreten werden kann, kann den Teilnehmer in nahezu jedes Land der Erde führen. Entsprechende Stellen sind nicht nur in allen europäischen Ländern, sondern auch in Nord- und Südamerika, Australien, Afrika oder Asien vakant.
Für wen kommt ein solches Freiwilliges Soziales Jahr nun infrage?
Die Motivation, einen sozialen Dienst ein ganzes Jahr lang auszuführen, kann vielerlei Ursachen haben. So dient das Freiwillige Soziale Jahr beispielsweise bei vielen jungen Menschen als Zeit der Selbstfindung, in der sie sich über ihre wahre Berufung und den weiteren Lebensweg klar werden können. Aber auch Lücken in einer bereits vorbestimmten Lebensplanung - zum Beispiel dann, wenn das geplante Studium oder die Ausbildung erst im darauf folgenden Jahr beginnt - können als Anlass genommen werden, diesen sozialen Dienst zu verrichten.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, ein freiwilliges soziales Jahr sowohl in Deutschland als auch im Ausland zu verbringen. Der Vorteil beim Auslandsaufenthalt liegt auf der Hand: Der Teilnehmer kommt nicht nur mit einer neuen Kultur und vielen interessanten Menschen in Kontakt, er hat auch die Möglichkeit, während des Aufenthaltes die neue Sprache einfach und trotzdem umfassend zu erlernen.
Die Kosten für ein solches freiwilliges soziales Jahr werden grundsätzlich vom Bund übernommen, teilweise bieten aber auch die Länder eigene Förderungen an. In welcher Form auch immer: Der Teilnehmer schließt für die festgelegte Zeit einen Vertrag mit der Trägerorganisation ab, die sich in der Regel auch um alles Weitere kümmert. So werden beispielsweise Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung gestellt, Kurse und Ausflüge organisiert und vieles mehr.
Die Möglichkeiten, das Freiwillige Soziale Jahr sinnvoll zu gestalten, sind mittlerweile enorm vielfältig. Neben den klassischen Sozialdiensten wie beispielsweise der Mithilfe in medizinischen Einrichtungen, Alters- und Pflegeheimen etc. stehen dem Teilnehmer außerdem zahlreiche kirchliche und politische Einrichtungen offen. Es bietet sich also zunächst an, zu überlegen, welche Art einer Tätigkeit im Rahmen des FSJ am ehesten zu den eigenen Ansichten, Voraussetzungen und Bedürfnissen passt. Ist diese Frage beantwortet, kann sich der Interessent bei der dazu passenden Trägereinrichtung bewerben. Zahlreiche Internetportale bieten mittlerweile eine umfassende Übersicht über alle Möglichkeiten des freiwilligen sozialen Jahres, eine davon ist z. B. freiwilligenarbeit.de. Erste Informationen können außerdem über die Agentur für Arbeit oder jeweilige Stadt- beziehungsweise Gemeindeverwaltung eingeholt werden.
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